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Geduldige Motivatorin an der Gebhard-Müller-Schule Eberhardzell

Als sich uns die Frage stellte, wo wir unser Sozialpraktikum machen wollen, war für mich sofort klar, dass ich dieses in einer Grundschule machen möchte. Ich hatte mich schon vorher für den Beruf der Grundschullehrerin interessiert und so freute ich mich, dass ich hier die Möglichkeit hatte, einen Einblick in diesen Beruf zu bekommen. Da meine frühere Grundschule dieses Praktikum anbietet, war schnell klar, dass ich dort auch mein Praktikum machen würde. Deshalb kannte ich mich schon gut in den Räumlichkeiten aus und hatte sofort ein Gefühl von Nostalgie.

Mein ganzes Praktikum verbrachte ich in der Klasse 2b, in der insgesamt 19 Kinder unterrichtet werden. Ich wurde sehr freundlich in der Klasse aufgenommen. Mein Praktikumstag begann immer morgens zu Unterrichtsbeginn und endete auch zu Unterrichtsschluss. Am Donnerstag durfte ich nachmittags noch bei der Hausaufgabenbetreuung helfen. Meine Aufgaben waren unterschiedlich und haben sich je nach Unterrichtsfach unterschieden. Im Deutschunterricht habe ich mit einzelnen Kindern Lesen geübt oder sie bei ihren Aufgaben unterstützt. Manchmal durfte ich mit ihnen auch Schreibschrift üben, in dem ich ihnen einzelne Wörter vorgeschrieben habe. In Mathe habe ich ebenfalls Unterstützung zu einigen Aufgaben gegeben. Das wurde von den Kindern gut angenommen und sie kamen immer öfter mit ihren Fragen zu mir. Im Kunstunterricht durfte ich den Kindern beim Basteln von Clowns helfen und im Sachunterricht machte ich Versuche zum Magnetismus und konnte so auch aktiv am Unterricht mitwirken. Im Musikunterricht durfte ich zudem bei den Proben für den Schüler Ball helfen, an dem die Kinder ein kleines Konzert mit Musikinstrumenten aufführten. Im Sportunterricht nahm ich ebenfalls teil. Hier war ich der Fänger. Das hat den Kindern besonders gut gefallen. In der Zeit, in der ich nichts zu tun hatte, bemühte sich die Lehrerin eine Beschäftigung für mich zu finden. So durfte ich zum Beispiel Rechtschreibtests und Hausaufgaben korrigieren. Das hat mir besonders viel Spaß gemacht.

Anfangs tat ich mir etwas schwer, die Fragen der Kinder so zu beantworten und mein Vokabular so anzupassen, dass meine Erklärungen von ihnen auch verstanden wurden. Eine weitere Herausforderung war es auch, die Kinder zu motivieren und sie somit konzentriert bei der Sache zu halten. Dafür brauchte ich manchmal etwas mehr Geduld. Je weniger Kinder dabei in einer Gruppe waren, desto besser funktionierte es. Wenn ich mit einer Situation überfordert war, konnte ich mich immer an meine zuständige Betreuerin wenden und die störenden Kinder wieder in den Klassenraum zurückschicken. Im Großen und Ganzen herrschte im Klassenzimmer immer eine entspannte Stimmung. Durch das Verhalten der Lehrer den Kindern gegenüber konnte ich viel über den Umgang mit Kindern lernen. Die Pausen durfte ich im Lehrerzimmer verbringen, wo ich von allen Lehrern willkommen geheißen und gut aufgenommen wurde. Die Gespräche dort waren meist sehr interessant und lustig.

Da mein Praktikum über die zwei Wochen vor den Fasnetsferien ging, war auch der gombige Donnerstag dabei. Am Tag davor, also am Mittwochnachmittag, gibt es an der Grundschule in Eberhardzell immer einen Schüler Ball, zu dem ich auch eingeladen wurde. Jede Klasse führt dort einen Programmpunkt auf und danach gibt es verschiedene Stationen, bei denen die Schüler sich sportlich betätigen konnten. Ich durfte mir die verschiedenen Auftritte ansehen und danach meiner Betreuerin an einer Station helfen. Am gombigen Donnerstag gab es dann gar keinen richtigen Unterricht mehr. Wir hatten ein großes Frühstück in unserer Klasse. Im Anschluss wurde zu Musik getanzt und Spiele gespielt. Nach der Befreiung durch die Maskenträger der Narrenzunft, blieb ich noch zum Aufräumen. Danach wurde ich verabschiedet und somit endete mein Sozialpraktikum.

Insgesamt hat mir mein Praktikum sehr gut gefallen. Es war sehr interessant auch mal auf der anderen Seite des Klassenzimmers zu stehen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt und sehe die Erfahrungen und Eindrücke, die ich gesammelt habe, als eine Bereicherung an. Auch in meiner Entscheidung, welche berufliche Richtung ich einschlagen könnte, hat mir dieses Praktikum geholfen.

Nina Mohr