Informationen zu Missbrauchsfällen
Das Thema „Missbrauch von und Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ beschäftigt seit Wochen die Öffentlichkeit. Viele Opfer aus vergangenen Jahren und Jahrzehnten fanden in dieser Zeit den Mut und auch die öffentliche Solidarität, um über ihr Schicksal zu sprechen. Keine kirchliche Einrichtung kommt an diesem Thema vorbei.
Auch am Salvatorkolleg haben wir uns gefragt, ob es in der Vergangenheit Vorkommnisse an unserer Schule bzw. im Internat des Salvatorkollegs gegeben hat. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung zweier Artikel in der Schwäbischen Zeitung mussten wir erkennen, dass es Fälle von sexuellem Missbrauch gab. Ebenso ist uns klar geworden, dass durch gewalttätige Übergriffe junge Menschen tief getroffen worden sind. Manche junge Leute, die uns anvertraut waren, tragen diese Erfahrungen als Erwachsene noch heute als Last mit sich.
Schulleitung und Orden sind durch diese Vorfälle sehr beschämt.
Wir bedauern zutiefst, dass durch Mitbrüder unserer Gemeinschaft das körperliche und seelische Wohl von Kindern und Jugendlichen beschädigt wurde und bitten die Betroffenen um Verzeihung.
Der Orden kann das Geschehene nicht rückgängig machen, jedoch sehen wir uns in der Verantwortung, um Betroffenen Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Wir bitten darum, dass Betroffene über den Provinzial P. Leonhard Berchtold oder den vom Orden Beauftragten Dr. Georg Beirer Kontakt suchen. Orden und Schulleitung haben sich dazu entschieden, die ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Salvatorkollegs durch einen Brief zu informieren. Wir möchten dadurch von unserer Seite her die Transparenz erreichen, die nötig ist.
P. Leonhard Berchtold, Provinzial
P. Dr. Friedrich Emde, Schulleiter (Jahr 2010)
Hans-Peter Staiber / Paul Stollhof, Geschäftsführer
- zu den beiden Artikel in der Schwäbischen Zeitung