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Philosophisch-Theologisches Forum 2021 in Rot an der Rot:

 

 Gemeinsames Lernen der Kursstufe 1: endlich wieder im Kloster

 

  Zum ersten Mal seit Oktober 2019 konnte das Philosophisch-Theologische Forum (PTF) heuer vom 27. bis 29.10.21 wieder an seinem angestammten Ort, im Jugendhaus St. Norbert in Rot an der Rot, stattfinden. In der Zwischenzeit musste die Lehrveranstaltung wegen coronabedingter Einschränkungen in der Schule abgehalten werden. Aber was genau ist eigentlich das PTF?

 Als ein bestimmendes Merkmal der schulischen Karriere am Salvatorkolleg hat das PTF als Pflichtveranstaltung für die jeweilige Kursstufe I drei Zielsetzungen: Zum ersten – und eher informell – soll das knapp dreitägige Zusammensein der Schülerinnen und Schüler den Übergang vom Klassenverband (bis Klassenstufe 10) und der nun für sie beginnenden Kursstufe erleichtern.

 Zum zweiten geht es darum, universitäre Arbeitstechniken zu erlernen, diese einzuüben und zu verbessern. Am Ende steht daher eine wissenschaftliche Facharbeit, deren Anfertigung jedoch im aktuellen Schuljahr 2021/22 freiwillig geschieht. Drittens schließlich sollen die Grundlagen des ethischen Bewertens, Urteilens und Entscheidens kennengelernt werden. Am Beispiel der Philosophen Immanuel Kant einerseits und Jeremy Bentham sowie John Stuart Mill andererseits begegnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den beiden philosophischen Strömungen der Pflichtethik und des Utilitarismus. Darüber hinaus wenden sie die erarbeiteten Ideen anhand eines konkreten Zusammenhangs an: Seit dem vorletzten Schuljahr ist dies die Medienethik.

 Das Thema Medienethik steht im ersten Teil des PTF im Vordergrund, um die theoretischen Modelle der ethischen Entscheidungsfindung praktisch zu erproben. Hierbei fanden Aspekte wie Fake News und Big Data besondere Beachtung: Die Schülerinnen und Schüler informierten sich darüber genau und stellten Plakate her. Vor dem Hintergrund von Corona gewinnt dieser Themenbereich, der bereits vor 2020 von Frank Harteker konzipiert wurde, an Aktualität und Relevanz. Es bleibt daher zu hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler dadurch die ausufernde Berichterstattung im Internet besser zu überblicken und bewältigen im Stande sein werden. Denn gerade im Überangebot an Information – und oft genug eben auch gefährlicher Falsch- und gezielter Desinformation – liegt der soziale Problemgehalt der Corona-Pandemie und ihrer Folgen.

 Es bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Schuljahren das PTF weiterhin in seiner angestammten Form stattfinden kann. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle den begleitenden Kollegen und der begleitenden Kollegin: Frank Harteker, Alexander Notz und Lydia Hohl (von der auch die folgenden Fotos aufgenommen wurden).

 

Markus Benzinger

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