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Iuvenes translatores

Übersetzungs-Wettbewerb der Europäischen Kommission zum europäischen Jahr des Kulturerbes 2018

Donnerstag, 22. November 2018, Klassenzimmer der 7a, kurz vor 10 Uhr: Schnell in die leuchtend blauen EU-T-Shirts geschlüpft, ein Lächeln für das Foto und dann geht es an die Arbeit!
Punkt 10 Uhr liegen die ganz schön schwierigen Übersetzungstexte vor den Schülern auf den Tischen und die Köpfe beginnen zu rauchen. Steffen macht sich über den englischen Text her: Es geht um die Möglichkeiten des europaweiten Reisens mit der Bahn (Interrail) und der Text soll natürlich in möglichst gutem, fehlerfreiem Deutsch am Ende sauber auf dem Blatt stehen.
Die anderen drei widmen sich einem abstrakteren Thema aus dem Französischen: Es geht um den Zusammenhang zwischen dem Kulturerbe und dem persönlichen Lebensraum. Zerstört man das eine, schadet man auch dem anderen.
Zwei Stunden Zeit sind gar nicht so viel, obwohl der Text auf den ersten Blick nicht so lang erschien. Aber mancher Ausdruck oder Satz erweist sich beim Übersetzen doch als recht sperrig,  und dass man ein Wörterbuch benutzen darf, hilft nicht in jedem Fall weiter! Doch den Nachbarn kann man nicht fragen, da jeder seine eigene Übersetzung anfertigen muss. Ab halb 12 wandern immer wieder besorgte Blicke zur Uhr. Schaffe ich das? Doch – am Ende reicht es auch noch für den letzten Satz! Ouf! Die Wangen sind ganz schön rot und heiß, alle haben sich richtig festgebissen in ihrer Arbeit! Und komischerweise hat es auch noch Spaß gemacht!
Ob es für den 1. Preis reicht? Eine Reise nach Brüssel? Die Konkurrenz ist auf jeden Fall riesig: Aus jedem Mitgliedsland der EU dürfen so viele Schulen antreten, wie das Land Sitze im Europäsischen Parlament hat. Für Deutschland traten also 96 Schulen an, die vorher ausgelost wurden. Charlotte Heine, Hannes Garbrecht, Michael Schnell und Steffen Häfele – alle geboren im Jahr 2001, das war die Voraussetzung für die Teilnahme -  sind unsere Mannschaft! Halten wir ihnen die Daumen. Und wenn es nicht klappt mit der Reise? Dabeisein ist alles: Immerhin waren Schüler aus 28 Ländern und von 751 Schulen gleichzeitig am Start! Das ist doch eine großartige Vorstellung, die zeigt, dass Europa lebt! Und eine Teilnahmeurkunde zur Erinnerung gibt es in jeden Fall.

Gundula Blattner