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Wertschätzende Kommunikationskultur am Salvatorkolleg

Die Schulpsychologin Fr. Boesen vom schulpsychlogischen Beratungszentrum in Wittlich besuchte das Salvatorkolleg am Methodentag im Oktober 2018. Sie hospitierte in der Klassenstufe 8 bei der Bewusstmachung mentorieller Begleitung mit anschließender ZRM-/PSI-Schülersprechstunde und gab uns die folgende Rückmeldung:

Dass „der Mensch in Beziehung lernt und dazu den Dialog braucht“ (ÖZBF, Nr.45, 2018/1, S. 51-53), ist keine leere Hülse, sondern gelebte Realität im Salvatorkolleg. So habe ich es bei meinem Besuch im Gymnasium in Bad Wurzach am 19.10.2018 erlebt und erfahren.
Im Rahmen eines Hospitationsangebotes hatte ich die einmalige Gelegenheit, am 19.Oktober Herrn Notz wie sein Schatten durch den Tag hindurch begleiten zu dürfen. Das Tagesprogramm war vollgepackt mit Angeboten bzgl. Potenzial- und Persönlichkeitsentfaltung und mentorieller Begleitung, an diesem Tag spezifiziert für die 8. Jahrgangsstufe.
Die Frage, die mich als Schulpsychologin am meisten umtrieb und für mich der Auslöser war, mich auf den Weg nach Bad Wurzach zu machen, war die Frage der praktischen Umsetzung: Wie kann es gelingen, dass auf Schülerebene die hoch komplexe PSI-Theorie in Kombination mit dem ZRM so vermittelt wird, dass die Schüler und Schülerinnen in die Lage versetzt werden, damit erfolgreich im Einzel- wie in Gruppensetting Arbeitsaufträge zu bearbeiten? Und das immer mit dem Ziel, sich selbst besser kennenzulernen als Voraussetzung für potentielle Veränderungswünsche, die thematisch in der Schülersprechstunde aufgegriffen, gemeinsam reflektiert und bearbeitet werden können.
Herrn Notz und seinem Team ist es hervorragend gelungen, die Schüler und Schülerinnen anschaulich und spielerisch an die Themen heranzuführen, sie damit vertraut zu machen  und alle ins Handeln zu bringen. So hatte jede bzw. jeder Jugendliche die Chance, sich selbst nachzuspüren und herauszufinden, alleine oder in Kleingruppen, wie er oder sie eigentlich tickt.
Am Ende eines kurzweiligen Vormittags hatte jeder Schüler und jede Schülerin sein/ihr persönliches Päckchen geschnürt mit gesammelten Erfahrungen über sich selbst. Diese neuen Erkenntnisse sind im nächsten Schritt Gesprächsgrundlage in der sich anschließenden Schülersprechstunde, die für alle die Gelegenheit bietet, gemeinsam mit einem selbstgewählten Mentor die neuen Erfahrungen zu reflektieren. Diese können unter der Fragestellung ausgewertet werden, welches Veränderungspotential sich daraus ergibt. Eine sehr wertvolle Chance für jede Schülerpersönlichkeit, wie ich finde, und ein tolles Angebot, das die Schule ihrer Schülerschaft macht.
Was mich über den ganzen Tag hinweg durch alle Phasen hindurch tief beeindruckt hat, war die wertschätzende und von Respekt getragene Kommunikationskultur im ganzen Haus. Eine solche Kultur des Miteinander-Umgehens bietet gerade Schüler und Schülerinnen den sicheren Rahmen, sich auf Prozesse des Sich-besser-Kennenlernens einzulassen und im Gespräch mit den Mentoren darüber zu kommunizieren.
Ich danke allen Beteiligten ganz herzlich für die wertvollen Erfahrungen, die ich im Salvatorkolleg machen durfte, den kollegialen Austausch und den sehr herzlichen Empfang und die aufmerksame Betreuung über die ganze Zeit.

Monika Boesen