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Judo-Schnupperstunde im Sportunterricht

Kampfsport-Experte begeistert Schülerinnen und Schüler der Klassen 6a und 6c


In den letzten beiden Sportstunden vor den Herbstferien erwarteten die Schüler der Sportklassen von Herrn Redelstein und Herrn Schmidt eine Überraschung: Die jeweils 30 Schüler kamen nacheinander in den Genuss, eine Doppelstunde lang vor allem Praktisches, aber immer wieder eingestreut auch Theoretisches, zu dieser asiatischen Sportart zu erfahren und vor allem auch selbst entsprechende Bewegungsabläufe zu erproben. Der erfahrene Judo-Lehrer Berthold Gütler – ganz authentisch, nicht nur durch seinen weißen Judoanzug mit Schwarzen Gürtel,  –  verstand es von Anfang an, die Kinder für seinen Sport zu begeistern.
Nach läuferischen Aufwärm- und Fangspielen auf der zuvor ausgelegten 160m² großen Judomatten-Fläche, die nur auf Socken oder besser barfuß zu betreten waren, begann die Stunde mit der Vermittlung und Demonstration verschiedener Falltechniken (seitlich, rückwärts, vorwärts). Hierbei stand im Vordergrund, dass die Schüler lernen sollten, kontrolliert – z.B. durch sich Kleinmachen zur Verringerung der Fallhöhe – und somit ohne Verletzungsgefahr für Arm-, Schulter-und Handgelenk zu fallen. Dies sei nebenbei ein gutes Training, um unverletzt durch den Winter zu kommen, merkte der Experte schmunzelnd an.
Im großen Übungskreis wurden anschließend verschiedene Variationen zum gemeinsamen und einzelnen Fallen aus Hocke und Hochstand geübt. Hier konnten die Mädchen und Buben gut nachempfinden, wie unerlässlich eine gut ausgebildete Muskulatur und Ganzkörperspannung für diese Sportart sind.
Auch Wurftechniken wurden nach einer eingehenden Demonstrationsphase in Partnerarbeit ausführlich geübt. Dabei war es erstaunlich zu beobachten, wie schnell die Schüler Lernfortschritte machten, unterstützt vom umhergehenden Judo-Lehrer. Hier galt es z.B. dabei, den Partner zuerst zu ziehen, dann zu blockieren bzw. zu drehen, um ihn abschließend auf die Matte zu legen. In der Übungsphase wird der Fallende von der Hand des Partners allerdings gehalten und so quasi kontrolliert zu Boden begleitet. So wurde verständlich, warum die olympische Sportart Judo wörtlich übersetzt „Der sanfte Weg“ bedeutet. Denn während es in anderen Kampfsportarten wie Karate, Taekwondo oder Kickboxen erlaubt ist zu schlagen, auch mit den Füßen, ist dies beim Judo verboten und es geht darum, sein Gegenüber klug und technisch sauber auf die Matte zu bringen.
Abschließend demonstrierte Herr Gütler noch einzelne Bodentechniken (Haltetechniken) des Judosports, wofür sich einzelne Schüler furchtlos als Übungspartner zur Verfügung stellten. Hinterher übten die Schüler dann diese miteinander. Und dann war die verfügbare Zeit leider auch schon vorbei. Der abschließend zu Recht große Applaus verbunden mit einem herzlichen Dank an Herrn Gütler war Bestätigung genug, dass diese Sportstunde allen viel Spaß gemacht hat.
Der Besuch war insofern auch eine sportartspezifische Ergänzung des im neuen Bildungsplan verankerten Wahlpflichtbereichs „Miteinander und gegeneinander kämpfen“. Hierzu hatten die Gruppen im Schuljahr der Klasse 5 bereits Erfahrungen im Ringen und Raufen sammeln können.
Vielleicht haben nun auch nicht nur die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler Interesse an der Judo-Trainingszeit (DJK) am Salvatorkolleg gefunden. Sie findet immer mittwochs von 17-18 Uhr in der Kolleghalle statt. Ein unverbindliches Vorbeischauen und „Schnuppern“ ist dann möglich sind, Herr Gütler freut sich auf euch!

Thorsten Schmidt

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