Schuljahresende 2022 – Bleibt verbunden in Freundschaft!
Es ist geschafft! Mit dem Vormittag des 27. Juli endete das Schuljahr 2021/22. Dessen Beginn – viele haben es bereits verdrängt – war noch geprägt von permanenten Corona-Tests, zum Halbjahr waren viele Klassenzimmer halb leer, der Krankenstand rekordverdächtig hoch. Dafür musste im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Schuljahren kein Unterricht mehr ausfallen. Nun, an diesem milden Julitag, war all dies vergessen. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, alle am Schulbetrieb Beteiligten feierten die bevorstehenden Sommerferien.
Passend dazu war das Thema des Abschlussgottesdienstes, der von Schulseelsorger P. Mariusz Kowalski und der evangelischen Pfarrerin Silke Kuczera geleitet wurde: Arbeiten und Nichtstun. Am Beispiel der Bibelgeschichte von Martha und Maria, die von Schülern der Unterstufe auch szenisch dargestellt wurde, wurde der gepflegte Müßiggang legitimiert. Nur Arbeiten macht buchstäblich auch nicht selig. Zum Ende des Gottesdienstes wurde der neue Pausenhof ganz offiziell eingeweiht: P. Mariusz spendete dem Schulhof und allen, die sich darauf befanden, seinen reichen Segen.
Der größte Teil der folgenden Schlussfeier, die – wie schon in den letzten Schuljahren – zwei Mal nacheinander, einmal für die älteren, hernach für die jüngeren Schülerinnen und Schüler in der Schulturnhalle stattgefunden hat, bestand aus Verabschiedungen. Neben den beiden Referendarinnen Alina Locher und Lisa Fiala und dem Referendar Yoshua Hütter, der jedoch am Salvatorkolleg bleiben wird, wurde Jasmin Schlichting verabschiedet. Auch sie hat ihr Referendariat 2018/19 in Bad Wurzach absolviert und seither an unserer Schule Englisch und Geschichte unterrichtet. Vikar Manuel Hammer beendet seine Tätigkeit als Religionslehrer am Salvatorkolleg ebenfalls zum Ende dieses Schuljahres.
Die Tendenz der vergangenen drei Jahre, in denen ein regelrechter Generationenwechsel zu beobachten war, hält an. Gleich fünf langjährige Kolleginnen und Kollegen werden in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Für Kunstlehrerin Kerstin Gmünder war es ein sichtlich schwerer Abschied von der Schule, an der sie seit 2005 unterrichtete. Französisch- und Englischlehrerin Karin Heine erhielt tosenden Applaus von Schülerseite, als sie ans Redepult trat. Von Latein- und Französischlehrer Peter Grupp, seit 1988 am Salvatorkolleg, ist die Titelzeile dieses Artikels geborgt: Pflegt die amicitia, die Freundschaft, sie ist der wohl wichtigste Bestandteil im Zusammensein an der Schule!
In der zweiten Hälfte der Feierstunde – der Autor dieses Berichts war nicht zugegen – wurde zum einen Magda Reger verabschiedet. Sie unterrichtete über lange Jahre Französisch und Englisch am Bad Wurzacher Gymnasium. Barbara Bisch zum anderen konnte gar nicht persönlich anwesend sein. Die Deutsch-, Religions- und Kunstlehrerin wurde daher in Abwesenheit in ihrem jahrzehntelangen Wirken gewürdigt und verabschiedet.
Nicht vergessen werden sollten schließlich die beiden jungen Damen von Europäischen Freiwilligendienst, die ein Jahr am Salvatorkolleg gearbeitet haben: Timea Fodor aus Ungarn und Kristina Ladýgina aus Russland haben, gerade in Zeiten der Pandemie, herausragendes geleistet, ihr Fortgehen ist ein wirklicher Verlust für die Schule.
Aus Zeitgründen wurden die Schülerinnen und Schüler, die für ihre schulischen Leistungen mit Preisen und Belobigungen belohnt wurden, heuer nicht während der Feierstunde vorgelesen oder gleich vor Ort ausgezeichnet. Einzige Ausnahme: der Preis der Bad Wurzacher Partnerschaftsvereins für herausragende Leistungen in den Fremdsprachen Englisch und Französisch.
Ein herzlicher Dank geht zum Schluss an das Vokalensemble der Kursstufe sowie den Schulchor, beide unter der Leitung von Christine Braig, für den großartigen und feierlichen musikalischen Rahmen an diesem Tag. Dasselbe gilt für die Schlossbläser, geleitet von Bernhard Klein, sowie für den Kollegen Manfred Gaupp für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes.
Markus Benzinger
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