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Politik als „Kunst des Möglichen“ auch in unmöglichen Zeiten –

Raimund Haser MdL besucht das Salvatorkolleg



„Politik ist die Kunst des Möglichen.“ Dieses Otto von Bismarck zugeschriebene Zitat ist hinlänglich bekannt. Dass diese Kunst des Möglichen auch in Zeiten umsetzbar bleibt, in denen Probleme und Belastungen ein schier unmögliches Ausmaß annehmen, davon berichtete Raimund Haser (CDU) bei seinem Besuch am Salvatorkolleg. Am Vormittag des 17. März 2022 sprach der Landtagsabgeordnete vor Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen über seinen Beruf: denjenigen des Politikers.

Nachdem er den versammelten zehnten Klassen in der Mensa des Gymnasiums von Schulleiter Klaus Amann vorgestellt worden war, machte sich der in Immenried lebende Haser daran, mit einigen populären Vorurteilen und Klischees aufzuräumen. Zum einen seien Politiker nicht zwangsläufig studierte Politikwissenschaftler mit stromlinienförmigem akademischem Lebenslauf, sondern oftmals auch Menschen aus Handwerks- und Ausbildungsberufen, die vor ihrer politischen Karriere als Schlosser, Krankenschwester oder, wie Haser selbst, im Bankwesen und im Journalismus gearbeitet haben.

Die Arbeit als Politiker – Politiker gehen, auch hier wurde einem gängigen Stereotyp widersprochen, durchaus einer geregelten und anstrengenden Erwerbsarbeit nach – beschrieb der Landtagsabgeordnete als „Kunst des Möglichen“: Es gehe in erster Linie darum, Ideen umzusetzen und Vorhaben praktisch zu realisieren. Dabei muss zwischen den Wünschen des Einzelnen und den Bedürfnissen einer Fraktion stets ein vernünftiger Kompromiss gefunden werden, ansonsten, so Haser „endet alles im Chaos.“

Bereits seit Beginn seiner politischen Karriere im Jahr 2016, und seither in zunehmenden Maße, werden diese Arbeitsformen angesichts wachsender Probleme und Zumutungen auf eine harte Probe gestellt: Waren es 2016 die Folgen der so genannten Flüchtlingskrise, so kam ab Frühjahr 2020 die Corona-Pandemie und vor wenigen Wochen der russische Überfall auf die Ukraine hinzu. Und gerade diese von Haser selbst genannten hochproblematischen Themen standen denn auch im Mittelpunkt des Interesses – in der folgenden Fragerunde.

Die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen waren nicht nur gut vorbereitet, sondern zeigten in ihren Fragen auch veritables und vielfältiges politisches Interesse. Die meisten und eindringlichsten Fragen wurden zum Themenbereich „Corona-Pandemie“ gestellt: Ist ein Freedom Day am 20. März verfrüht? Hätten bei sinkenden Hospitalisierungszahlen längst weitere Lockerungen beschlossen werden müssen? Ist eine allgemeine Impfpflicht sinnvoll? Doch auch der Krieg in der Ukraine beschäftigt die Gymnasiasten. Raimund Haser bekräftigte einerseits das politische Versagen des Westens im Umgang mit Putin, wies aber andererseits darauf hin, dass selbst erfahrene Sicherheitsexperten den Einmarsch nicht vorhergesehen hatten.

Die übrigen Fragen der Schülerinnen und Schüle reichten von der ersehnten Fahrradunterführung in Truschwende über den Umweltschutz und die „Ehe für alle“ bis hin zur Eignung Armin Laschets als Kanzlerkandidat.

An dieser Stelle sei noch einmal Herrn Haser gedankt sowie allen, die zu der gelungenen Diskussionsrunde beigetragen haben, insbesondere den Gemeinschaftskunde-Lehrkräften Susann Hunn, Susanne Zwilling und Manfred Gaupp.


Markus Benzinger

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