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Looking for Freedom – Zur Zeugnisverleihung und anschließenden Abiturfeier 2018

„Abi Looking for freedom“ – unter diesem Motto stand das Abitur am Salvatorkolleg im Jahr 2018. Doch im Gegensatz sowohl zur sprachlichen Qualität dieses Satzes als auch besonders zum namensgebenden David-Hasselhoff-Hit des Jahres 1989, ging es bei der Zeugnisverleihung wie auch bei der folgenden Abifeier im Kurhaus am Freitag, den 6. Juli überaus geschmackvoll zu.

Dass es sich beim Abimotto um einen – nur gelinde verballhornten – Songtitel handelt, verwundert nicht: Musik spielt in der Abiturstufe 2018 eine bedeutende Rolle. Dies zeigte sich bereits beim Rahmenprogramm der Zeugnisverleihung, das vom vierstündigen Musikkurs gestaltet wurde und Stücke von Kurt Noack bis Johann Strauß (Sohn) beinhaltete. Und selbst der Hasselhoff-Kracher aus den achtziger Jahren wurde noch einmal angestimmt, als Alexandra Mahle als Vertreterin der Elternschaft den Abiturientinnen und Abiturienten alles Gute und einen sorgsamen Umgang mit der hinzugewonnenen Freiheit wünschte. Für die Schülerseite blickte Jennifer Jackowski zurück auf acht Jahre am Salvatorkolleg und zog in ihrer emotional gefärbten Rede ein positives Fazit.

Schulleiter Pater Friedrich Emde thematisierte in seiner Ansprache den diesjährigen Abischerz, der darin bestand, die gesamte Schule samt Kollegium und Schülerschaft bei ebay zum Verkauf anzubieten. Dabei kam er zum Schluss, dass diese großartige Schule zu einem viel zu günstigen Preis feilgeboten wurde. Bei der anschließenden Zeugnisverleihung konnten zum einen alle Schülerinnen und Schüler, die zum Abitur angetreten sind, auch tatsächlich ihr Zeugnis im Empfang nehmen: Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren haben heuer ausnahmslos alle ihre Abiturprüfungen bestanden. Zum anderen durften sich zwei Schülerinnen und ein Schüler – Lea de Hesselle, Jasmin Schneider und Julian Karrer – über die Bestnote 1,0 auf dem Zeugnisblatt freuen.

Musikalisch begann dann auch der folgende inoffizielle Teil des Abends im Kurhaus: Nikolaus Schönball, ehemaliger Schüler der diesjährigen Abiturstufe und seit einigen Jahren ausgebildeter Sänger in Regensburg, trug drei Gesangsstücke vor – begleitet am Klavier von seinem Bruder Michael (Abitur 2010). Den zweiten Teil der musikalischen Soiree gestaltete die Big Band der Schule, die einen schweren Aderlass zu verkraften hat, da mit dem Abitur zahlreiche wichtige Musikerinnen und Musiker Schule und Band verlassen. Das kurze, aber auch kurzweilige und wirklich ansprechende Programm wurde durch einen Film über die schwerwiegenden Folgen der schriftlichen Abiturprüfungen auf das körperliche Wohlbefinden der Jugendlichen ergänzt.

Und zudem – worauf sich das Publikum von jeher am meisten freut – standen zwei Spiele auf dem Programm. Im ersten mussten die Lehrerin Kerstin Gmünder und die Lehrer Markus Brack, Urs Fuchs und Wolfgang Saile Begriffe oder Namen erraten, die durch je vier Bilder abstrakt dargestellt wurden. Dies erwies sich als recht knifflig, doch mit etwas Hilfe der Spielleiter konnten alle Bilderrätsel gelöst werden. Im zweiten Spiel des Abends konnte die Schulleitung – Rektor Pater Friedrich Emde und Vize Klaus Amann – beweisen, wie gut sie ihre Schülerschaft kennt: In immer neuen Gruppierungen stellten sich die Abiturientinnen und Abiturienten auf der Bühne auf, die Schulleiter mussten erraten, nach welchen Kriterien dies geschah (z.B.: linke Seite: Schüler aus Bad Wurzach, rechte Seite: Schüler aus anderen Orten). Im Anschluss an die musikalischen und spielerischen Programmpunkte bedankten sich die Abiturientinnen und Abiturienten bei den Lehrkräften, die sie in den vierstündigen Fächern unterrichteten und überraschten sie mit teils sehr individuellen Geschenken. Ein gelungener Abend ging um etwa halb zwölf zu Ende, danach konnten die Schülerinnen und Schüler, nun mit Abiturzeugnis ausgestattet, ihre neugewonnene Freiheit erproben.

Markus Benzinger