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Wertschätzende Erzieherinnen sehen Praktikantin als Mitarbeiterin auf Augenhöhe

Auf der einen Seite bin ich ein wenig erleichtert, da Kinder sehr anstrengend sind, aber auf der anderen Seite waren es liebe und großartige Kinder, mit denen ich die ganzen zwei Wochen verbringen durfte. Ich habe viele neue Erfahrungen mitgenommen und gemerkt, dass meine Erwartungen vor dem Praktikum besser ausgefallen sind als gedacht.

Anfangs befürchtete ich, dass die Kinder mich nicht mögen werden und mich nur nerven würden. Die zwei Wochen haben mir aber gezeigt, dass viele Kinder einfach gestrickt sind und kaum nachtragend sind. Natürlich ärgerte man sich manchmal über manche Kinder, aber es war nie so, dass ich danach nicht mehr hin gehen wollte. Viele Kinder waren direkt offen mit mir und wollten mit mir spielen, was sehr schön war. Zusätzlich hatte ich nicht erwartet, dass die Kinder ganz schön viel reden können und man es auch verstehen konnte. Durch das Praktikum ist mir aufgefallen, dass Kindergarten nicht nur spielen und Zeit vertreiben ist, sondern dass es anstrengend ist und man sich um die Kinder wirklich kümmern muss. Sowas wie zusammen aufs Klo zugehen, oder sogar Windel wechseln, habe ich nicht vohergesehen.

Wovor ich mich am Anfang vielleicht noch ein wenig gescheut habe war, dass die Kolleginnen einen nicht als Kollegin bezeichnen, sondern trotzdem auch als Kind oder Jugendliche. Aber das Einzige, was ich nicht machen durfte, war mit den Kindern aufs Klo zu gehen, abgesehen dessen, durfte ich alles machen und wurde als Kollegin angesehen. Man fühlte sich somit direkt integriert und hatte das Gefühl man wurde im Team mit aufgenommen. Die Kolleginnen waren immer sehr lieb und offen. Ich konnte viele besondere Konversationen mit ihnen führen, nicht nur über das Praktikum, sondern auch über mich selbst. Erstaunlicherweise interessierten sie sich für mich, was ich nicht gedacht hätte, aber sie stellten mir Fragen und ich ihnen auch. Sie lernten nicht nur mich kennen, sondern ich auch sie. Aus diesem Grund denke ich, dass ich mich jeden Tag auch freute in den Kindergarten zu gehen, weil ich eine gute Atmosphäre zu den Erzieherinnen hatte und ich mich somit schon viel wohler fühlte.

Es ist manchmal schwer jemanden zu erklären, was man eigentlich alles gemacht hat, da man in einer Hinsicht nur spielte, aber das aller wichtigste war, dass man ganz viele Charaktere und Menschen kennenlernte. Man lernte Geduld und das Denken von Kindern kennen. Abschließend kann ich sagen, dass das Praktikum ein Erfolg war und ich viele neue Erfahrungen mitnehmen kann.

Ermira Hoti

Quelle: Seelsorgeeinheit Bad Wurzach