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„Öffne Dich!“ – Zum Tag der offenen Tür am 17. Februar 2019


„Effata! – öffne dich!“ Dieser Gedanke stand nicht nur im Mittelpunkt des Gottesdienstes, mit dem der diesjährige Tag der offenen Tür am Salvatorkolleg begann. Er kann auch auf das Ereignis als solches übertragen werden, das heuer am Sonntag, den 17. Februar stattgefunden hat. Einmal im Jahr öffnet sich eine Schule für alle Interessierten. Und wie Schulseelsorger Pater Mariusz Kowalski ausführte, kann vieles geöffnet werden – allen voran aber geht es im Folgenden um: Türen.

Türen auf!

Wer das Salvatorkolleg bislang noch nicht kannte, oder nur einen winzigen Teil davon – etwa den Weg vom Haupteingang zum Sekretariat –, der konnte sich an jenem Sonntag durch die Schule führen lassen. Die Schulleitung stellte im Rahmen eines Vortrages, der zweimal stattgefunden hat, für Kinder und Eltern die Schule ausführlich vor. Wer all die genannten Dinge mit eigenen Augen sehen wollte, konnte sich einer der zahlreichen Schulhausführungen anschließen, die von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5a durchgeführt wurden.

Zimmertüren und Schranktüren

In einige der Klassenzimmer konnte man als Besucher einfach hineinspazieren, um etwas über den Schulalltag, etwa in Gestalt des Schulsanitätsdienstes oder Mathematik mit Moodle und Geogebra zu erfahren. Wie immer in Klassenzimmer 104: der traditionelle Bücherflohmarkt zu Gunsten des Schulsozialprojektes in Indien, der Christ Jyoti School der Salvatorianer sowie der Blindenschule der Venerini-Schwestern in Guwahati. Doch nicht nur die Türen der Klassenzimmer, sondern auch die Schrank- und Vitrinentüren der naturwissenschaftlichen Sammlungen öffneten sich: In der Chemieshow des vierstündigen Kurses der Kursstufe I, die sich auch in diesem Jahr wieder als Publikumsmagnet erwies, wurden spektakuläre Experimente getreu dem Motto „Wenn’s zischt und kracht, ham’mer Chemie g’macht“ vorgeführt. Wer es lieber etwas ruhiger angehen wollte, konnte im Raum nebenan ein Chemiediplom für Anfänger erwerben. Auch in den Fächern Biologie und Physik gab es Mitmach-Angebote, die von den wichtigsten Adressaten dieses Tags der offenen Tür, den angehenden Fünftklässlern, angenommen wurden. Für die erwachsenen Begleiter informierte die Bierbrau-AG nicht allein über die technischen und biologischen Grundlagen ihrer Tätigkeit, sondern lud auch zur Probe des Selbstgebrauten ein.

Vorhänge und Tore

In manchen Klassenräumen öffnete sich zugleich mit der Zimmertür auch der Vorhang – zumindest im übertragenen Sinne. So zeigten die Lateinkurse der Klassenstufen 7 und 8 tragische und komische Bühnenstücke in lateinischer Sprache, die Sechstklässler gaben Lateinische Lieder zum Besten. Auch die Französischklassen der Jahrgangsstufe 6 präsentierten Szenisches: wahlweise „Lisa à Paris“ oder „Bonjour et Bienvenue!“ Die im Rahmen der Begabungsförderung gegründete Salvator-Impro gab Einblicke in die Werkstatt des Improvisationstheaters. Zur gleichen Zeit öffneten sich für Besucher die Tore der Sporthalle und des Wurzacher Schlosses. In der Sporthalle gab es eine Akrobatikshow der Klasse 6c zu sehen. Vor allem die jüngeren Besucher konnten die Trendsportart Parcours an einem aufgebauten Hindernisgarten selbst ausprobieren, die etwas älteren konnten ihr Geschick an der Kletterwand der Schule unter Beweis stellen – gut gesichert von den Sportlerinnen und Sportlern der erfolgreichen Kletter-AG des Salvatorkollegs. In den „rückwärtigen“ Räumen im Obergeschoss des Schlosses erwarteten derweil Schülerbibliothek und Kunstraum die interessierten Besucher, um einerseits die sehr gut sortierte Bibliothek vorzustellen, andererseits zum Falten von Kranichen einzuladen. Wer etwas Handfestes Basteln wollte, hatte dazu Gelegenheit im Werkraum, wo es auch in diesem Jahr wieder hieß: Hör mal, wer da hämmert.

Plätze und Plätzchen

Doch nicht nur innerhalb von Türen und geschlossenen Räumen, sondern auch außerhalb erwartete die Besucher ein buntes und vielfältiges Programm. In den Fluren und Plätzen des Schulgebäudes fanden Ausstellungen – etwa zur deutsch-französischen Freundschaft, zum Europäischen Freiwilligendienst oder zu Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht – ihren Raum. Darüber hinaus wurden über den Tag verteilt zahlreiche musikalische Darbietungen gegeben, von den Schlossbläsern über die Big Band bis zur Percussion-Gruppe der Fünftklässler mit dem Cajon. Zum Ende des Tagesprogramms wurde den Besuchern sogar eine „Atempause mit Musik“ geboten – zarte Klänge von Harfe, Klavier, Querflöte und Schlagwerk. Damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt, konnten sich die Besucher im Café der Oberstufe ebenso stärken wie am Waffelstand oder beim Brunch der sechsten Klassen. Diese finanzieren sich damit einen Teil ihres kommenden Schullandheim-Aufenthaltes. An der Hawaii-Bar im Foyer bekam der interessierte Gast neben frischen Cocktails auch Information über die Aktivitäten der SMV.

Zum Abschluss

Aus Platzgründen ist es kaum möglich über alle Angebote und Aktivitäten zu schreiben, die am Tag der offenen Tür stattfanden. Deshalb sei an dieser Stelle einfach allen noch einmal herzlich gedankt, die zum Gelingen dieses für die Schule wichtigen Tages beigetragen haben: Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften.


Markus Benzinger

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