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Form der Förderung – Blick auf Selbststeuerung

Die Begabungsförderung am Salvatorkolleg ist als wöchentliches Kursprogramm angelegt, in dem die Schüler zu selbst gewählten Themen unter Anleitung von Lehrern weitestgehend selbstständig in Kleingruppen ein Thema bearbeiten. Die Arbeitsphase beansprucht in den meisten Fällen ein Schuljahr und endet mit einer kreativen Präsentation der Leistung.

Die Angebote umfassen mathematischnaturwissenschaftliche Kurse (z.B. Wahrscheinlichkeitsrechnung, Ökobilanzen, Robotik), sprachliche Kurse (z.B. BusinessEnglish, Griechisch, Spanisch) sowie literarisch-geschichtliche Kurse (z.B. griechische Geschichte und Philosophie, skandinavische Literatur).

Die Projekte sind ergebnisoffen gestaltet, so dass die SchülerInnen über ihre Beiträge und Ergebnisse den Fortgang der Projekte beeinflussen und zunehmend mitverantworten. Die SchülerInnen treten dabei auch in Kontakt mit Bereichen außerhalb der Schule. Dies alles verlangt von ihnen, sich inhaltlich, methodisch und menschlich auf verschiedenste Situationen und Themenstellungen einzulassen.

Die Verantwortung für den Lernfortschritt der Gruppe wird beim Zusammentragen der Beiträge in den Sitzungen sichtbar. Die Gruppenteilnehmer geben sich dann gegenseitig Rückmeldungen zu Methode, Inhalt und Teamarbeit und entwickeln daraus Konsequenzen für die nächsten Schritte.

Die Lehrer nehmen die Rolle des Mentors (Trainer) ein, der den Lernprozess initiiert und dann die SchülerInnen bei der bewussten Gestaltung und Reflexion des Prozesses begleitet. Nicht der Lehrer, sondern die Gruppenverpflichtung und das Interesse am Thema motiviert für den Fortgang des Projekts. Die „Leistungskontrolle“ erfolgt in Form von Präsentationen, die  Leistungsentwicklung geschieht durch die ständigen Feedbacks.

Diese Arbeitsform verlangt eine individuelle und kooperative Lernbegleitung.Dies bedeutet im Einzelnen:  Einzelgespräche zwischen Lehrer und Schüler sind zentral. Sie thematisieren Fragen des methodischen Vorgehens, der für den Projekterfolg erforderlichen inhaltlichen Durchdringung, Fragen von Zuverlässigkeit, Mühe-Bereitschaft und Belastbarkeit und ermöglichen ein enges und dichtes Feedback. Dieses ständige Feedback ist in der gesamten Bearbeitungszeit ein zentral begleitender Bestandteil und wird durch ein zusätzliches einmaliges Feedbackgespräch, das auf Basis der wissenschaftlichen Einzelergebnisse geführt wird, ergänzt. Im Sinne eines Modells von Lernen wird das Co-Teaching von Lehrern angestrebt.

Damit wird die Selbststeuerung wiederholt gesehen und weiterentwickelt

  • im Projektablauf, der von den Schülern mitgesteuert wird (selbstgesteuertes Lernen).
  • in der Reflexion in der Gruppe über das eigene Arbeiten (Selbstwahrnehmung).
  • bei der Präsentation der Projekte, die selbstverantwortlich geplant wird (Selbstbehauptung).
  • in der Unterstützung der Selbstverpflichtung der Schüler durch die Lehrer (Selbstvertrauen).
  • bei den Rückmeldegesprächen zum wissenschaftlichen Einzelergebnis (Selbstaufbau).